Geschichte der Funken

Die ersten 25 Jahre (1955 – 1980)

Es begab sich im Jahre 1955, das eine Gruppe von jungen Leuten auszog, um dem funkenlosen Dasein in Kölsch-Büllesbach ein Ende zu bereiten. Mangels männlicher Unterstützung taten sich acht Mädchen zusammen und gründeten die „Grün-Weißen Funken von Kölsch-Büllesbach“.

Die Namen dieser Mädchen werden in einigen sicher alte Erinnerungen wecken. Wir denken an: Annerose Büllesfeld, Gisela Schellberg, Anni Höhner, Inge Höhner, Frau Bödefeld, Agnes Narres, Mathilde Ditscheid und Maria Kryll.

Unter der Leitung von Frau Bödefeld und der Schirmherrschaft von Johann Wissmann zeigten diese Mädchen sich als Fünkchen, Tanzoffizier und Kommandant, da, wie gesagt, die männliche Bevölkerung vor 50 Jahren einem solchen Vergnügen eher skeptisch gegenüberstand. Erst zwei Jahre später kamen fünf junge Männer auf den Geschmack.

Kurze zeit später entstand auch der Schlachtruf „HAU-RUCK“, und zwar bei einem Karnevalszug, als auch eine Kanone mitgeführt wurde. So begleitete man jede abgeschossene Ladung mit einem kräftigen „Hau-Ruck“. Der Schlachtruf wurde in den folgenden Jahren noch mehrfach erweitert, aber ein dreifaches „Hau-Ruck“ bildet heute noch immer den Anfang. Auch auf der Vereinsfahne, die am Anfang von den Mitgliedern selbst in Handarbeit gefertigt wurde und deshalb in Ehren gehalten wird, erscheint der Schlachtruf.

Nach kurzer Unterbrechung wurde das Tanzcorps im Jahre 1965 unter der Leitung von Auguste Ditscheid wieder ins Leben gerufen. Und wieder begann es zunächst mit acht Mädchen: Anneliese Wagner, Karin Kurz, Marianne Schiefelbusch, Leni Schmitz, Annelie Kurz, Hella Blum, Gertrud Schwalbach und Oriana Weber.

Ein Jahr später bildeten Oriana Weber und Willi Höhner das Tanzpaar; Rolf Jost trat als Kommandant auf. Von da an bis 1980 ohne Unterbrechung erfreuten die Grün-Weißen jedes Jahr im Karneval mit 8 Funken, 1 Funkemariechen, 1 Tanzoffizier und 1 Kommandant die närrische Bevölkerung von Zippchen und Umgebung. Auguste Ditscheid trainierte die Funken bis 1977. Ihre Nachfolgerin war Elvira Krüger (geb. Ditscheid).

Ab -1978/79 gab es niemanden mehr, der dieses Amt übernehmen wollte. So musste die Gruppe alleine trainieren, was manchmal gar nicht so einfach war.

Seit ca. 1974 begnügten sich die Funken nicht mehr damit auf Karnevalssitzungen im heimischen Karneval zu tanzen. Man wollte auch mal etwas weiter entfernt bekannt werden. Man wartete nicht mehr darauf, bis die umliegenden Karnevalsgesellschaften die Grün-Weißen zum Tanzen holten, sondern die Mitglieder kümmerten sich selber um die Auftritte. So kam es, dass man unter anderem auch in Bonn, Bad Godesberg und Koblenz tanzte. In Bonn traten die Grün-Weißen z. B. vor dem Rathaus für die „Aktion Sorgenkind“ auf. Im Jahre 1976 wirkt man bei einem internationalen Tanzturnier in Bad Godesberg mit, wobei der einzige „Internationale“ der Prinz aus Kuba war. Die Tanzcorps kamen alle aus der gesamten Bundesrepublik und die Grün-Weißen Funken vom Zippchen ertanzten einen beachtlichen 3. Platz.

Und wer immer noch glaubt, „Show-Tanz“ sei eine Erfindung der 90iger, der sei hiermit eines Besseren belehrt: Im Jahre 1980 wurde dann das 25-jährige Jubiläum groß gefeiert.

…und noch mal 25 Jahre (1981 – 2005)

1980 besuchten die Funken den Narrenverein Griesebigger in Kressbronn am Bodensee. Durch die Freundschaft zu dem dortigen Verein übernahmen wir einen Teil aus deren Schlachtruf: Stari – Staro.

Im Jahr 1983 haben die Funken mal wieder einen Showtanz einstudiert. Ralf Zank tanzte als einziger Tanzoffizier mit den 10 Funken.

Zum 30-jährigen Jubiläum wurden die Funken von Freddy Löckener trainiert, der die Truppe gut im Griff hatte. Unter seiner Leitung gingen die Aktiven joggen, machten Zirkeltraining und brachten in der Saison gute Tänze auf die Bühne.

1985 machten die Funken einen Ausflug nach Hambach. Nachdem Freddy sein Amt niederlegte, übernahm Frau Bödefeld die Position der Trainerin.

1988 veranstalteten die Funken ein Zeltfest auf dem Gelände hinter dem Sportplatz in Kölsch-Büllesbach. Es wurde ein Riesenerfolg. Dabei wurden die Funken tatkräftig vom Diamond Sextett unterstützt. Sie halfen mit beim Zeltaufbau und sorgten am Samstagabend für musikalische Unterhaltung, auf die das ganze Dorf bis tief in die Nacht tanzte.

Zum 35-jährigen Bestehen gab es natürlich auch wieder eine Sitzung. Roswitha Raddatz und Regina Schreer trainierten die Funken zu dieser Zeit. Zur Sitzung hatten die Funken unter anderem einen Showtanz einstudiert.

Nach der Saison 1989/90 beendete Roswitha Raddatz ihre Trainerkarriere. Die Funken machten zum Abschluss der Saison einen Wochenendausflug. Keiner wusste wo es hinging. Erstes Ausflugsziel war Luxemburg und gegen Abend wurde Quartier in Igel (bei Trier) bezogen.

Ab der Saison 1990/91 trainierten Gabi und Bernd Eichenberg die Funken. Da im Sommer einige Auftritte anstanden legten sich die Funken Sommeruniformen zu. Diese ist übrigens heute in leicht abgeänderter Form die offizielle Funkenuniform. 1991 belegten die Funken auf einem Turnier in Meckenheim den 1. Platz.

Ende der Saison 1992/93 gaben Gabi und Bernd ihren Trainerjob wieder auf. Die Funken mussten sich also wieder ein Jahr alleine trainieren. Anschließend übernahm Andrea Ditscheid das Training der Paare und Ilona Ditscheid das Training des Bodenpersonals. Im darauf folgenden Jahr wurden die Funken von Frau Kraheck trainiert.

Mit Ende der Saison 1994/95, also nach dem 40-jährigen Jubiläum, fand beinahe ein Generationswechsel statt. Gleich mehrere langjährige Tänzer/innen gingen in den „Ruhestand“ und wurden durch neue ersetzt. Seit dem treffen sich 8 der ehemaligen Funken (natürlich nur die Weiblichen) regelmäßig einmal im Monat, reihum bei jedem einmal zu Hause.

1995 wurde Udo Zumhoff neuer Trainer der Grün-Weißen Funken.

In der Session 1996/97 wurde das Trainerteam durch Karina und Hans-Jörg van der Linden verstärkt, die ab 1997 bis 2001 das Training alleine weiterleiteten.

Gleichzeitig begann sich die Zielsetzung des Vereins zu ändern. Wie schon Jahrzehnte zuvor einmal, wurden den Funken die örtlichen Säle zu klein. Außerdem kam beim Training wieder der Disziplin mehr Bedeutung zu. Man versuchte sich wieder auf Turnieren, was allerdings nur zu mäßigen Erfolgen führte.

Am Karnevalsdienstag 1997 fand die letzte Veranstaltung im „Zippchens-Saal“ statt. Danach wurden die Funken zu Nomaden, die an den verschiedensten Trainingsstätten siedelten. Richtig heimisch wurde man nirgendwo. Durch die Trainings- Zweckgemeinschaft mit der KG Eulenberg ergab sich nach kurzer Zeit eine innige Freundschaft, die die Vereine auch heute noch verbindet und von keiner Seite mehr wegzudenken ist. So wurden das 44- und 45-jährige Funken-Jubiläum im Eulenberger Zelt gefeiert.

Im Januar 1999 sollte zum 44-jährigen Jubiläum wieder einmal ein Showtanz das Programm krönen. Einen einzigen Auftritt sollte es damals geben, doch da dieser Showtanz so großen Anklang fand wurde die Anzahl der Tänze kontinuierlich erhöht. Trainerinnen für den Bereich Showtanz sind seit 1999 Monika Knab-Solscheid und Sonja Walgenbach.

Im Jahr 2000 wurde das Bürgerhaus in Kölsch-Büllesbach fertig gestellt. Seitdem dient es den Funken als ständige Trainingsstätte und Veranstaltungsort. Die Bemühungen um Auftritte auf „größeren“ Veranstaltungen begann Früchte zu tragen. Die Anzahl der Auftritte pro Session verdoppelte sich innerhalb weniger Jahre, bis sie die kritische Grenze des Machbaren (50 in 5 Wochen) in 2001 erreichte.

Nach Karneval 2001 beendete Michaela Schmelzer ihre aktive Laufbahn und wurde neue Trainerin.

Während versucht wurde den Rhein-Sieg-Kreis und den Großraum Köln-Bonn für uns zu begeistern, wurden wir von anderer Seite „entdeckt“. Vermehrt kamen Auftritte in Rheinland-Pfalz hinzu, und die Funken lernten schnell, dass auch dort sehr ansprechender Karneval gefeiert wird. Anzumerken bleibt an dieser Stelle, dass es schön ist, in die Welt zu ziehen, aber noch schöner nach Hause zu kommen. Ein Auftritt vor heimischer Kulisse ist immer etwas ganz Besonderes. Der Lohn in Form von Applaus ist hier immer am größten und sei der Saal auch noch so klein. Jeder der selbst einmal auf der Bühne gestanden hat, weiß welche Gefühle das auslöst.

Die „großen“ Funken bestehen im Jubiläumsjahr 2005 aus 7 Tanzpaaren und 12 Bodenmädels. Kommandant und erster Vorsitzender ist Patrick Solscheid. Trainerinnen für den Bereich Garde sind Michaela Schmelzer und Tamara Daniels (seit 2003)

Der Showtanzbereich wird nach wie vor von Monika Knab-Solscheid und Sonja Walgenbach trainiert.

…und weiter gehts (2005 – 2023)

Auszug aus der Jubiläumszeitschrift “50 Jahre Grün-Weiße Funken vom Zippchen”

Mit Übernahme des Gardetrainings durch Monika Knab-Solscheid und Sonja Walgenbach im Jahre 2005 setzten sich die beiden Trainerinnen erhöhten Erwartungen und doppeltem Aufwand aus, denn auch der Showtanz sollte weiterhin von Ihnen bedient werden. So holten Sie sich in Ihrem zweiten Trainingsjahr bereits Hilfe bei einer ehemaligen Tänzerin und erweiterten mit Melanie Zumhoff.

Nach 10 Jahren bei den Grün-Weißen Funken verabschiedete man sich von Pascal Solscheid, dem Bruder des Vorsitzenden Patrick Solscheid. Er konnte sich unter seinen Konkurrenten durchsetzen und wurde Tanzoffizier der Roten Funken Köln. Die ganze Gruppe war stolz das es einer aus ihren Reihen geschafft hat. Zum Höhepunkt kam es auf der Funkenparty der Grün-Weißen Funken mit dem Auftritt der Roten Funken.

Die Gruppe wuchs mit ihren Aufgaben, so wurden nach und nach aus den damals 25 Aktiven plötzlich 36. Und auch die Auftritte wurden nicht weniger, 50 – 60 in der Session wollten nun bewältigt werden. Schon bald erkannte man, dass man sich auf die Garde spezialisieren musste. Die Showtanzauftritte wurden aufgrund der hohen Nachfragen für die Garde immer weniger, die Ansprüche an die Garde umso höher.

Also schaffte man den Showtanz im Jahr 2007 ab, was den Tänzerinnen und Tänzern zwar anfangs gar nicht gefiel, jedoch hinterher als große Erleichterung empfunden wurde. Eine Entwicklung, die lange, mühsame Jahre erforderte ohne dass die Tänzer und Tänzerinnen jemals locker ließen, geschweige denn den Spaß an der Sache verloren. Im Gegenteil – mit einem strahlenden Lächeln gezeugt von Natürlichkeit und Sympathie stellen sie sich neuen Gegebenheiten und über die Jahre hinweg wuchs der Verein zu einer geballten Größe mit ca. 100 aktiven Tänzern.

Im Jahr 2008 wurden die Zippchensfunken 55 Jahre alt, was mit der Jubiläumssitzung am 14.11.2009 ausgiebig gefeiert wurde. Ein ganz besonderes Jahr für alle Tänzer und Tänzerinnen, ebenso für die Trainer, die ihr Team in diesem Jahr mit Karin Kuhn erweiterten und somit Ersatz für Melanie Zumhoff fanden.

Nach einer erfolgreichen Session 2009/2010 fand ein kleiner Generationenwechsel statt, man verabschiedete 9 zum Teil langjährige Mittänzer und Mittänzerinnen. Doch dieser große Verlust konnte mit sage und schreibe 14 neuen aktiven Mitgliedern aufgefangen werden.

In der Session 2010/11 übernimmt Sandro Gödtner die Position des 2. Vorsitzenden. Ein besonderes Highlight war die Berlin-Tour im November 2010. Anlass war ein Auftritt bei dem Berliner Carneval Verein 1968 e.V. in der Universal Hall. Man nutze die Gelegenheit als Funkentour und blieb für ein verlängertes Wochenende.

Am Ende der Session 2010/11 verabschiedeten die Funken schweren Herzens die Trainerinnen Sonja Walgenbach und Karin Kuhn.

Mit Tatjana Gonsior konnte eine neue Trainerin der Bodenmädels gefunden werden und Moni wird seitdem von Patrick Solscheid und Sandro Gödtner unterstützt.

Ein besonderes Ereignis in der Session 2011/12 war der Auftritt auf der „Großen Gala Prunksitzung“ in Würzburg. Mit dabei war auch das Beuler Stadtsoldaten-Corps Rot-Blau 1936 e.V. Zusammen zogen wir in einem kleinen Umzug durch die Innenstadt zum Rathaus, aßen leckere „Schäufele mit Kloß“ im Würzburger Hofbräu und hatten abends einen grandiosen Auftritt im Congress-Centrum. Ebenfalls etwas Besonderes war es nun zum 2. Mal im Gürzenich tanzen zu dürfen.

Mit Ende der Session gab der 1.Vorsitzende Patrick Solscheid sein Amt vertrauensvoll in die Hände von Sandro Gödtner und übernahm die Position des Kommandanten und Trainer der Funken. Unter Patrick wuchs der Verein in den vergangenen 19 Jahren auf 100 aktive Tänzerinnen und Tänzer, sowie über 100 inaktive Mitglieder. Er prägte die gesamte Vereinsgeschichte in dieser Zeit maßgeblich.

Für die neue Session 2011/12 konnte Sarah Lammerich für das Trainerteam gewonnen werden. Sie unterstützt vorrangig das Training der Bodenmädels. Wie auch im Jahr 2010 fuhren wir nach Berlin um dort wieder zu tanzen. Diesesmal begleitete uns sogar ein Fanbus. Der Auftritt war ein super Erfolg. Während unseres Aufenthaltes besichtigten wir noch den Bundestag und fuhren mit Fahrädern durch die Stadt. Ein weiteres Highlight war die Trockensitzung der K.K. Funken “Rot-Weiß” 1936 e. V. in Koblenz-Oberwerth. Die Sitzung fand in der ConLog Arena Koblenz statt. Die Location war atemberaubend, die Stimmung bei unserer Ankunft war beeindruckend und der Auftritt ein voller Erfolg.

Karnevalsfreitag machten wir uns dann auf den Weg in den Eurogress. Dort war die Große Börjerwehr Sitzung der Stadtwache Öcher Börjerwehr 1922 e. V.. Auch hier hatten alle Tänzer/innen großen Spaß auf der wunderschön dekorierten Bühne. Nicht nur für die “neuen” Tänzerinnen sondern auch für die “alten” Tänzer/innen ein spanndender Abend.

In der Session 2012/2013 hatten wir einen Auftritt im Satory in Köln und durften die Zuschauer in unseren Nachbarländern Eupen und Venlo mit unseren Tänzen begeistern. Für die kommende Session wurde das Trainerteam um Melanie Gödtner erweitert.

In der Session 2013/2014 starteten wir mit einem Auftritt in Brüssel. Aus der Fahrt nach Brüssel wurde eine erlebnisreiche Funkentour und wir konnten am Abend die Zuschauer mit unserer Tanzeinlage begeistern.

Zum Jahresende 2013 durften die Funken zwei sehr schönen Events in Köln besuchen. Dank unserem Sponsor Karl-Heinz Urbat, hatten wir die Ehre an einem Konzert der Domstürmer im Stapelhaus teilzunehmen. Die zweite Überraschung war eine Einladung zur Fernsehshow „Das Supertalent Finale“.

Zu Beginn des Jahres 2014 hatten wir, neben unseren zahlreichen Auftritten, eine lange Busfahrt Richtung Würzburg. In Würzburg hatte man schon sehnsüchtig auf uns gewartet und wir durften dort einen tollen Tag erleben und am Abend das Publikum mit unseren Tänzen verzaubern.

Ein weiteres Highlight war die Auftrittsanfrage im Aachener Eurogress nach Aschermittwoch. Dort durften wir unzähligen Frauen mit unseren Tänzen den Abend verschönern. Es ist einfach nur Wahnsinn vor so einem großen Publikum tanzen zu dürfen.

Zum Ende unserer erfolgreichen Session verabschiedeten wir Sarah Lammerich und Tatjana Gonsior aus unserem Trainer Team und begrüßten Stefanie Fritzen. Auch von Patrick Solscheid mussten wir uns als Trainer verabschieden. Er bleibt uns jedoch als treuer Kommandant erhalten.

Mit dem Probetrainingsstart in die Session 2014/15 konnten wir über 10 neue Tänzerinnen und Tänzer gewinnen und starteten die Vorbereitungen für die Jubiläumssession zu unserm 60 jährigen bestehen.